Es ist schon seltsam mit uns Menschen.
Seit einigen Jahren sage ich mir immer wieder:
Auf die Sternwarte möchtest du mal gehen.
Aber schnell verlor ich es wieder aus dem Sinn.
Bis ich die Idee hatte, diesen Besuch im Verein anzubieten.
Und siehe da, viele zeigten Interesse.
Anscheinend ging es ihnen so wie mir.
Aber es war gar nicht so einfach, diesen Besuch auch durchzuführen. Hauptsächlich lag es daran, dass sich der Himmel über Nürnberg in den letzten Wochen und Monaten schamhaft bedeckte. Irgendwann bekam ich jedoch drei Auswahltermine. Und gleich zum ersten Termin, Dienstag, 11. März 2014, hatten wir Glück. Es war klarer Himmel und wir machten uns auf zur REGIOMONTANUS - Sternwarte auf dem Rechenberg.
Ein Mitarbeiter des Vereins NAA (Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft, www.naa.net) erklärte uns anschaulich, was sich im Universum so tut.
Wie groß unsere Galaxie ist, wie weit dieser oder jener
Planet bzw. Stern entfernt ist und dass alles Licht, das wir sehen,
aus der Vergangenheit kommt. Dann durften wir durch die Teleskope linsen.
Ganz deutlich war der Orionnebel zu erkennen. Die Monde, Ringe und Wirbelstürme
des Jupiters.
Und vor allem die Krater und Meere auf dem Mond, unseren Freund.
Franz erzählte, er habe das Männchen winken sehen. Wir anderen nicht.
Viel zu schnell verging die Stunde
und wir mussten zurück auf die Erde. Es war faszinierend, sich der Weite des Weltalls
bewusst zu werden - und wie klein wir Menschen doch im Grunde sind.
Anschließend ging es (wie bei uns so Usus) zu einem Absacker in die
Gaststätte "Tiflis" und in fröhlicher Runde fand der gelungene Abend seinen Abschluss.
Aber eines hatte ich vergessen:
Das Licht in Nürnberg abzuschalten!
Sinus Iridum Regenbogenbucht mit dem Juragebirge
bekannt auch als Goldener Henkel
März 2014
Text: Hannelore Grunow
Bild: Helmut Oberegger, NAA
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